Lernen mit YouTube & Co – Teil I

Einzelbilder Animationsserie. Screenshot (fällt nicht unter eine freie Lizenz).
Einzelbilder Animationsserie. Screenshot (fällt nicht unter eine freie Lizenz).

Animationen, Trickfilme und Erklärvideos in der politischen Bildung

Für politisch und gesellschaftlich aktive Menschen geht es häufig darum, komplizierte Dinge einfach und verständlich zu erklären. Auch in der politischen Bildung kommen dabei immer häufiger kurze Videos zum Einsatz. In einer neuen Reihe erklärt pb21.de die Arbeit mit solchen Kurzfilmen. Teil 1 zeigt, wo man solche Videos findet und wie man sie in die eigene Arbeit integriert.
Eine Animation oder ein Erklärvideo ist ein kleiner Lehrfilm, der auf viele verschiedene Arten hergestellt werden kann. Das kann bei Computerthemen ein Screencast sein, also die Aufnahme des Bildschirminhalt, das kann eine Videoaufzeichnung eines Vortrag sein oder eine reine Animation, wie im folgenden Beispiel von e-politik.de:

Video „WissensWerte: Globalisierung“ von WissensWerte Erklärfilme unter CC BY 3.0.

Ebenso kann eine Animation auch mit einem realen Videofilm kombiniert werden. Ein Beispiel liefert dieser Film des Unternehmens Google:

Video „How Search Works“ von Google, nicht unter freier Lizenz.

Wann setze ich solche Erklärvideos ein?

Die Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten sind fast unendlich. Die Idee ist aber häufig die gleiche. Dinge und Prozesse sichtbar machen, die man so nicht sehen kann. Versuchen Sie einmal Twitter oder Facebook nur mit Worten zu erklären. So geht es einfacher:

Video „Videos “schneiden” (Teil 1 von 2)“ von SemperVideo, nicht unter freier Lizenz.

Wo findet man solche Videos?

Zu vielen Themen gibt es Erklärvideos. Mit den Suchbegriffen wie Animation, How-To, Erklärung, Tutorial und dem jeweiligen Thema, kommt man oft zum Erfolg. Neben den ganz bekannten, wie Youtube, darf man die kleinen und speziellen Plattformen nicht vergessen: Commoncraft.com produziert seine Videos in einer speziellen Technik aus handgezeichneten Grafiken. Howcast.com bietet was der Name andeutet, „Wie geht was?“ Videos. Vimeo.com ist ein Videoportal ähnlich Youtube, wobei man auf Vimeo mehr Filmprofis findet. 5min.com+ sagt über sich selbst: „Your one-stop shop for instructional videos and DIY projects“ Sempervideo.de erklärt alles Rund um den Computer und Internet in sogenannten Screencasts, also Videoaufzeichnungen des Computerbildschirms. Hausgemacht.tv zeigt mehr Videos als Animationen, aber dennoch für das ein oder andere Thema interessant. Tutorials.de sammelt nicht nur Texterklärungen sondern auch Videotutorials. Gelernt-wie.de ist eine spezielle Suchmaschine für Erklärfilme. sofatutor.com ist eine Plattform für „Nachhilfe“-Videos, überwiegend zu Themen aus der Schule. Häufig gibt es auch auf einer Themenseite schon Erklärvideos, wie zum Beispiel auf e-politik.de. Dort gibt es die Aktion „WissensWerte – Animationsclips zur politischen Bildung“. Beim elektrischer-reporter.de gibt es jede Menge Videos rund um die Themen Web, Netzkultur und -politik. Ebenso auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung sind Erklärvideos zu finden. Hier der Link zum Themenspezial „Bundestagswahl“. Es gibt also viele Möglichkeiten ans Ziel zu kommen.

Alles in Englisch?

Die meisten Animationen und Erklärvideos findet man in englischer Sprache. Oft ist das kein Problem für die Zielgruppe. Muss es aber doch einmal in deutscher Sprache sein, kann man durchaus bei der Produzentin oder dem Hersteller nachfragen. Einfach anschreiben und informieren, ob man das Video downloaden darf, um es auf Deutsch zu vertonen. Viele Hobbyproduzenten freuen sich auf solche Anfragen und das Interesse an ihrer Arbeit. Mit einer Freeware wie VirtualDub, kann man ganz einfach einen deutschen Ton hinzufügen. So funktioniert VirtualDub (das muss man jetzt nicht anschauen, aber es ist ein weiterer Beweis dafür, dass es für viele Themen schon fertige Videos gibt!):

Video „Twitter in Plain English“ von Common Craft, nicht unter freier Lizenz.

Wie kann ich diese Videos auf meine Homepage einbinden?

Fast jede Videoplattform bietet die Möglichkeit an, Videos in die eigene Homepage / Blog einzubetten. „Einbetten“ nennt man das deswegen, weil die Videoplattform und der Produzierende weiterhin Kontrolle über das Video behält. Sperrt die Plattform also ein Video, wird es auch nicht mehr auf Ihrer Website zu sehen sein. Im englischen heißt einbetten = embedding. Deswegen spricht man von der „embed“-Funktion. Auf jeder Plattform findet man diese Funktion an anderer Stelle. Bei Youtube ist es zum Beispiel unter dem Video zu finden, bei Vimeo direkt im Videobild. Klickt man diese Buttons, erhält man ein paar Zeilen HTML-Code, den man einfach kopieren und in die eigene Homepage einfügen kann:

 

Feedback

Wer selbst schon einmal auf der Suche nach solchen Erklärvideos war, hat vielleicht noch weitere Quellen gefunden. Wir würden uns freuen, in den Kommentaren über solche Fundgruben, Ihre Lieblingsanimationen und Ihre Erlebnisse mit Animationen und Erklärvideos, auf ihrer Homepage oder in Seminaren, zu erfahren.


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