Facebook-Privacy – Wie schütze ich meine Privatsphäre auf Facebook
Welche Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook sinnvoll sind
Facebook hat sich im letzten Jahr sehr bemüht, seinen Nutzerinnen und Nutzern mehr Privatsphäre zu gönnen. Es ist leichter geworden, selbst festzulegen, wer was von einem auf Facebook sehen können soll. In diesem Artikel lernen Sie, wie Sie festlegen, wer Ihre Inhalte sehen darf, wer Sie kontaktieren kann und wie Sie verhindern, dass Sie von anderen auf Facebook belästigt werden.
Der Privatsphärenassistent
Die eigenen Einstellungen zur Privatsphäre können Sie am leichtesten mit dem Privatsphärenassistenten von Facebook einstellen. Sie rufen den Assistenten auf, indem Sie rechts oben auf das Schlosssymbol klicken (siehe Screenshot) und anschließend auf Überprüfung der Privatsphäre klicken.
Im ersten Schritt können Sie festlegen, wer ihre nächsten Beiträge sehen darf. Sie haben die Wahl, ob
- jeder innerhalb und außerhalb von Facebook (Öffentlich),
- nur Ihre Kontakte innerhalb von Facebook (Freunde) oder
- ob nur ausgewählte Personen (Benutzerdefiniert)
ihre zukünftigen Beiträge sehen darf. Sie können das Zielpublikum auch nachträglich jederzeit ändern. Klicken Sie dazu einfach im entsprechen Beitrag auf den Pfeil nach unten neben der Uhrzeit, wie im Screenshot dargestellt.
Im zweiten Schritt des Assistenten überprüfen Sie, welche Apps Zugriff auf Ihren Account haben und an welches Publikum diese Apps posten dürfen. Um den Zugriff auf Ihr Konto für eine App zu sperren, klicken Sie einfach auf das Kreuzsymbol neben dem Namen der App (Löschen). Wenn Sie eine App, die hier aufgeführt wird, nicht (mehr) kennen, sollten Sie sie auf jeden Fall löschen.
Im dritten und letzten Schritt beschäftigen Sie sich mit Ihrem Profil auf Facebook. Sie können hier festlegen, wer Ihre E-Mail-Adresse sehen darf, wer wissen soll, wann Sie Geburtstag haben und ob Sie verheiratet sind oder nicht. Auch hier können Sie wieder zwischen Öffentlich (alle), Ihren Freunden oder ausgewählten Personengruppen wählen.
Privatsphäre-Einstellungen für Fortgeschrittene
Der Assistent bietet eine schnelle und einfache Möglichkeit, selbst zu bestimmen, was man von sich auf Facebook preisgibt und was nicht. Aber es gibt noch mehr Einstellungsmöglichkeiten, als der Assistent bietet.
Gehen Sie dazu auf https://www.facebook.com/settings?tab=privacy oder klicken Sie innerhalb von Facebook ganz rechts oben auf den Pfeil und wählen Sie Einstellungen. Sie gelangen zu den allgemeinen Kontoeinstellungen und können dann links auf Privatsphäre klicken.
Hier können Sie nicht nur festlegen, wer Ihre Beiträge sehen darf (das können Sie auch mit dem Assistenten), sondern auch angeben, wer Sie kontaktieren darf und wer Sie auf Facebook finden kann. Auch wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse nicht öffentlich angeben, können Freunde von Ihnen Sie anhand Ihrer E-Mail-Adresse oder Telefon dennoch finden – sofern Sie dies zulassen. Zudem können Sie angeben, ob Ihr Facebook-Profil auch auf Google („andere Suchmaschinen“) zu finden sein soll oder nicht.
Chronik und Markierungen
Im Reiter Chronik und Markierungen können Sie einstellen, ob auch Ihre Freunde Beiträge auf Ihrer Pinnwand hinterlassen können sollen oder nicht. Beliebt ist das z.B., um Geburtstagsgrüße zu hinterlassen – aber ein Muss ist das natürlich nicht.
Wenn Sie einen Beitrag veröffentlichen, können Ihre Freunde Markierungen hinzufügen, also z.B. angeben, wer auf einem Foto zu sehen ist. Wenn Sie diese Markierungen von anderen vor der Veröffentlichung überprüfen möchten, können Sie das im Bereich „Wie kann ich von anderen Personen hinzugefügte Markierungen und Markierungsvorschläge verwalten?“ festlegen.
Blockieren
Unter der Adresse https://www.facebook.com/settings?tab=blocking können Sie für Ruhe sorgen: Ruhe vor anderen Nutzerinnen und Nutzern auf Facebook, Ruhe vor Apps und Spielen und Ruhe vor Einladungen.
Um einen Nutzer zu blockieren, tippen Sie einfach seinen Namen oder einen Namensbestandteil in das entsprechende Feld und klicken auf „blockieren“. Anschließend erhalten Sie eine Auswahl mit allen passenden Freunden. Dort müssen Sie dann ein zweites Mal auf „Blockieren“ klicken. Blockierte Personen können keine Beiträge mehr von Ihnen auf Facebook sehen, Sie nicht mehr markieren und Sie auch nicht mehr als Freund oder Freundin hinzufügen.
Mit Anwendungen, nervigen Spielen und Einladungen zu Veranstaltungen können Sie ähnlich verfahren.
Eingeschränkte Liste
Die eingeschränkte Liste ist eine Liste von Freunden, die aber nicht so richtig Ihre Freunde sind. Wenn Sie Freunde zu dieser Liste hinzufügen, können sie nur die Informationen und Beiträge von Ihnen sehen, die Sie öffentlich zugänglich machen. Ihre Freunde erfahren nichts davon, dass sie auf dieser Liste stehen. Die eingeschränkte Liste ist also eine gute Möglichkeit, wenn man jemanden nicht entfreunden, ihm oder ihr aber dennoch nicht zu viel von sich erzählen möchte. Zur Liste gelangen Sie unter https://www.facebook.com/settings?tab=blocking.
Fazit
Wer auf Facebook aktiv ist, muss sich weder „nackig“ machen noch seine Privatsphäre mit der Registrierung aufgeben. Allerdings sind die Voreinstellungen, die Facebook einem bietet, meist nicht die datenschutzfreundlichsten. Deshalb ist es wichtig, sich diese Einstellungen bewusst anzuschauen und selbst zu entscheiden, wie viel man von sich auf Facebook preisgeben möchte.
Inhalte auf pb21.de stehen i.d.R. unter freier Lizenz (Informationen zur Weiterverwendung). Der Artikel (Text) auf dieser Seite steht unter der CC BY 3.0 DE Lizenz. Der Name des Autors soll wie folgt genannt werden: Thomas Rose für pb21.de. Der Artikel ist eine Überarbeitung des Artikels „Facebook-Privacy – Wie schütze ich meine Privatsphäre auf Facebook“ von Thomas Pfeiffer unter CC BY 3.0 DE Lizenz. Urheberrechtliche Angaben zu Bildern / Grafiken finden sich direkt bei den Abbildungen. |