Twitterwalls regeln oder moderieren

Twitterwalls sind ein probates Mittel, um die Gäste einer Veranstaltung live an einer Podiumsdiskussion teilhaben zu lassen oder im Foyer eine Art virtuelles Schwarzes Brett zu installieren. Für eine Twitterwall brauchen Sie lediglich Laptop und Beamer, ein vorher definiertes Hashtag (z.B. den Namen Ihrer Veranstaltung abgekürzt, bspw. #pb21) und einen geeigneten Platz für die Leinwand. Worauf Sie im Detail zu achten haben, finden Sie in unserem Artikel Live-Feedback einbinden mit einer Twitterwall.

Aber wie reagieren Sie, wenn ein oder mehrere Spaßvögel Ihre Twitterwall benutzen, um Sie zu beschimpfen, unsinnige Werbebotschaften zu platzieren oder schlicht die Twitterwall zu stören? Dass auf einer Twitterwall nur zuvor registrierte Nutzer/innen auftauchen, ist aufwändig zu organisieren und schließt viele aus, die sinnvolle Beiträge zur Diskussion liefern können, aber den Anmeldevorgang scheuen. Besser ist es, zunächst allen die Teilnahme an einer Twitterwall zu ermöglichen und erst bei Verstößen gegen die Regeln einzelne Nutzer/innen explizit zu blockieren.

Regeln für Twitterwalls

Mit einer moderierten Twitterwall bleiben Sie Herr oder Herrin im eigenen Haus! Moderierte Walls erlauben es, einzelne Twitternutzer/innen von der Wall auszuschließen. Natürlich können diese Accounts weiterhin twittern, aber deren Tweets erscheinen nicht mehr auf der Twitterwall. Sie können natürlich auf Ihrer Veranstaltungswebsite Regeln zur Teilnahme an der Twitterwall aufstellen und sich im Zweifelsfall später darauf berufen. Diese Regeln könnten ähnlich den Kommentarrichtlinien vieler Websites lauten:

  1. Posten Sie keine beleidigenden oder unwahre Tatsachen-Behauptungen, wenn Sie auf der Twitterwall erscheinen möchten.
  2. Tweets mit werblichem Inhalt sind von der Teilnahme an der Twittewall ausgeschlossen.
  3. Bleiben Sie höflich.

Allerdings sind solche Regeln derart grundlegend, dass man auf das Offensichtliche auch verzichten kann. Wer diese Regeln nicht von sich aus kennt und beherzigt, dem oder der dürfte schwer zu helfen sein.

Falsch-Negativ – wenn Tweets nicht gefunden werden

Manchmal passiert es allerdings, dass sich Einzelne beschweren, wenn sie nicht auf der Twitterwall erscheinen, obwohl sie das richtige Hashtag verwenden. Die Gründe hierfür sind meist technischer Natur und liegen in der Verantwortung von Twitter: Wer nicht über die Twitter-Suchfunktion gefunden wird, kann auch auf keiner Twitterwall erscheinen. Nicht gefunden werden User ohne gültige E-Mail-Adresse oder erst kürzlich angelegte Accounts, z.B. ohne eigenes Profilbild.

Beschwert sich jemand, überprüfen Sie zunächst mit der Twittersuche, ob der Account gefunden wird. Geben Sie auf http://twitter.com/search/  „from:Accountname” ein, für den User @codeispoetry lautet die Suchanfrage:  from:codeispoetry. Finden Sie keine Tweets, machen Sie, z.B. per @reply den Account darauf aufmerksam und verlinken Sie auf die Erläuterung zu diesem Problem in der Twitter-Hilfe.

Moderierte Twitterwalls

Mit moderierten Twitterwalls können Sie ganz einfach einzelne Accounts von der Wall ausschließen. Dazu benötigen Sie nur einen eigenen Twitteraccount, mit dem Sie sich bei http://twitwalls.com mit nur einem Klick anmelden (rechts oben finden Sie den Button »Sign in with Twitter«). Nach der Anmeldung steht Ihnen der Reiter »Walls« unter http://twitwalls.com/me/walls zur Verfügung. Hier finden Sie einen Link zu Ihrer Wall, der übrigens auch ohne Anmeldung funktioniert und einen Link zu ihrer Bearbeitung.

Unter Stichtwort zur Suche geben Sie das Hashtag zu Ihrer Veranstaltung ein, z.B. #pb21 und in der nächsten Zeile können Sie mehrer User von der Wall blockieren. Die Blockierliste können Sie laufend erweitern. Finden sich neue Trolle, fügen Sie deren Accountnamen bitte hier ein und klicken anschließend auf »Speichern«. Wenn Sie dann die Twitterwall, die per Beamer an die Wand projiziert wird, neu laden, erscheinen die blockierten Nutzer/innen nicht mehr.


Creative Commons Lizenzvertrag Dieser Artikel steht unter der CC-by-Lizenz (mehr dazu). Der Name des Autors/Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden: CC-by-Lizenz, Autoren: Thomas Pfeiffer für pb21.de

Thomas Pfeiffer ist Diplom-Pädagoge und Programmierer. Er schrieb die Bücher „Social Media“ und „Mein Kind ist bei Facebook – Tipps für Eltern“. Zudem entwickelt er Facebook-Spiele und programmiert für Blogs und Twitter. Pädagoge erklärt er jungen und alten Menschen das Internet und engagiert sich im Bereich Netzpolitik und Digitaler Wandel. Er bloggt unter http://tomro.seund lebt und arbeitet in München.