Webschau Juli 2012

Grafik „Webschau“ von Ralf Appelt für pb21.de unter CC BY 3.0 DE.
Grafik „Webschau“ von Ralf Appelt für pb21.de unter CC BY 3.0 DE.

Diese erste Sommer-Webschau wirft einen Blick auf die neusten Statistiken zur Internet-Nutzung, macht auf drei Berliner aufmerksam, die sich nicht mehr programmieren lassen wollen und verlinkt auf Mashups zum neusten Batman – was ein Mashup ist, erfährt man in unserem Lesetipp „Urheberrecht für Anfänger“.

Lesetipp: Urheberrecht für Anfänger

In den letzten Wochen und Monaten ist die Urheberrechtsdebatte wieder verstärkt geführt worden, wir haben u. a. in der Juni-Webschau darüber berichtet. Auf zeit.de ist nun ein Glossar veröffentlicht worden, das viele Begriffe rund um das Urheberrecht erklärt: „Was ist ein Aggregator, warum wird die Gema kritisiert und wie verdienen Künstler am Verkauf von USB-Sticks mit? Begriffe aus der Urheberrechtsdebatte von A bis Z“.
#glossar #urheberrecht


Kurzmeldungen

Trojanerangriff auf Bürgerrechtler

Unbekannte haben mehreren Aktivisten, die sich für Demokratie in Bahrain engagierten, Schnüffelprogramme auf die Rechner geschoben. Mit Mails, die vorgeblich von Aljazeera-Journalisten stammen sollten, sind Bürgerrechtlern Trojaner untergeschoben worden. Möglicherweise stammt die Software aus Großbritannien, schreibt spiegel.de.
#bahrain #bürgerrechtler #spionage

Live-Stream aus dem Rathaus

Bonn hat erst vor drei Jahren damit angefangen, jetzt folgt Essen, Bottrop und Krefeld überlegen noch: Einige Städte in Nordrhein-Westphalen bieten Live-Streams von ihren Ratssitzungen an – das erhöht die Zahl der Zuschauenden schon mal um das 10-fache. Warum Wuppertal und Warburg die Idee ablehnen ist auf heise.de nachzulesen.
#buergerbeteiligung #kommune

Programmiere oder Du wirst programmiert

Unter dem Titel „Programmiere dich zur Freiheit“ berichtet spiegel.de von drei Menschen, die den Selbstversuch wagen: Sie lernen Programmiersprachen, um zu verstehen, wie die Technologie tickt, die sie jeden Tag nutzen. Eine schöne Idee, die wir auch schon in der politischen Bildung schon ausprobiert haben.
#programmieren #code

Facebook verliert Mitglieder in den USA

„Facebook verliert in seinem Kernland USA Mitglieder: Die Nutzerzahl des Sozialen Netzwerks ist in den USA innerhalb der vergangenen sechs Monate um 1,1 Prozent zurückgegangen.“ meldet handelsblatt.com. Der Artikel stellt viele Zahlen zu Facebook zusammen und erklärt, warum dieser Rückgang nicht so geringfügig ist, wie er sich anhört.
#facebook #nutzerzahlen

Multimediale Unterrichtsentwürfe: Facebook

In der Reihe „Multimediale Unterrichtsentwürfe: Unterricht am Whiteboard“ der bpb gibt es eine Unterrichtseinheit zu Facebook: „In dieser Unterrichtseinheit werden die Schülerinnen und Schüler durch eine Kombination von analytischen und produktiv-kreativen Aufgaben befähigt, risikobewusst und kompetent mit der Plattform Facebook und mit ihren persönlichen Daten in diesem sozialen Netzwerk umzugehen.“
#bpb #whiteboard #facebook

Digitale Gräben schließen sich langsam

… die Betonung liegt auf „langsam“. In letzter Zeit sind einige neue Statistiken zur Netznutzung erschienen (u. a. diese): Alter, Geschlecht und Bildung sind nach wie vor entscheidende Faktoren in der Netznutzung. Der (N)onliner-Atlas 2012 zeigt, dass die Zahl der neuen Internet-Nutzerinnen und -Nutzer kaum noch steigt und 17 Millionen Deutsche überzeugte Offliner sind.
#statistik #netznutzung

Die besten Batman-Mashups

Ein bisschen Sommer soll auch sein: Wer sich sich die besten Batman-Mashups anschauen möchte, kann das auf der Hyperland-Seite des zdf tun: Katzen, Comedy und der König der Löwen.
#mashup #batman


Debatte: Datenschutz und soziale Netzwerke passen nicht zusammen – oder doch?

Das vom FoeBud ins Leben gerufene Projekt Socialswarm will alle alternativen, dezentral organisierten sozialen Netzwerke zusammenbringen. Netzwerke wie zum Beispiel Diaspora leiden unter zu wenig Nutzerinnen und Nutzern. Das Projekt soll – über einen gemeinsamen Standard – helfen, die kritische Masse zu erreichen und so eine Alternative zu Diensten wie Facebook sein.

Das kann nicht funktionieren – meint Caspar Clemens Mierau. Er schreibt auf leitmedium.de: „Soziale Netzwerke lassen sich nicht antisozial aufbauen“. Der Fehler bei Diaspora und Co. liege im System. Nur durch das Öffentlichmachen von Daten finden Leute Kontakte. „Kontaktlisten müssen frei zugänglich sein, es bedarf an automatisch auswertbaren Informationen zur Berechnung von Empfehlungen. Die Möglichkeiten sind in Diaspora entweder gar nicht vorhanden oder explizit so gestaltet, dass sie nicht dazu dienen, schnell seinen Kontaktkreis zu vergrößern. Stattdessen fühlt man sich allein und postet gefühlt ins Nirvana.“
#sozialenetzwerke #datenschutz #foebud


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Der Artikel (Text) auf dieser Seite steht unter der CC BY 3.0 DE Lizenz. Der Name des Autors soll wie folgt genannt werden: Ute Demuth für pb21.de.
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... interessiert sich dafür, wie sich die wandelnde Mediennutzung und Kultur, Gesellschaft und Politik gegenseitig beeinflussen. Seit Ende der 90er ist sie als Freiberuflerin in der politischen Erwachsenenbildung unterwegs und arbeitet zum Beispiel für das Forum Politische Bildung des DGB Bildungswerks. Außerdem schult und berät sie Betriebs- und Personalräte zum Thema Öffentlichkeitsarbeit und zum Einsatz elektronischer Medien. Sie veröffentlicht regelmäßig zu ihren Themen.