Den Unterricht komplett umkrempeln – das hat sich die Oskar-von-Miller-Schule in Kassel vor sieben Jahren vorgenommen und bis heute umgesetzt. Die Schüler arbeiten jetzt mit großer Selbständigkeit und hoher Output-Orientierung. Digitale Lernumgebungen, digitale Materialien und selbst-erstellte digitale Ergebnisse sind selbstverständliche Grundlagen des neuen Lernenes geworden. Der Lehrer Dietmar Johlen und die Schülerin Charis Pape erklären im #pb21-Podcast mit Jöran Muuß-Merholz das, was man früher „Unterricht“ nannte.

Menschen mögen das binäre Denken: schwarz – weiß, böse – gut, online – offline, entweder – oder. Besonders in pädagogischen Kontexten sind klare Gegenüberstellungen verbreitet: richtig – falsch, Lehrender – Lernender. Angesichts der Komplexität des 21. Jahrhunderts braucht es aber viel mehr Sowohl-Als-Auch und Weder-Noch. „Polykontexturales Denken“ nennt es Prof. Max Woodtli. Im Gespräch mit Jöran Muuß-Merholz erklärt er, wie das aussehen kann, warum es uns so schwer fällt und welche Rolle digitale Medien dabei spielen können.