8×8 Fragen zu Politischer Bildung nach Snowden

Screenshot der <a title="Zum Lizenztext" href="/8x8-zur-politischen-bildung-im-angesicht-der-netzoeffentlichkeit-in-der-nach-snowden-aera">8x8-Matrix</a> (fällt nicht unter eine freie Lizenz).
Screenshot der 8×8-Matrix (fällt nicht unter eine freie Lizenz).

#pb21-Videoprojekt zum Selbstverständnis von Bildungsarbeit

Medienwelten kritisch mitgestalten, öffentlich seine Meinung äußern – das sind elementare Zielsetzungen politischer Bildung. Dass wir inzwischen wissen, dass das im digitalen Zeitalter unter den Vorzeichen umfassender Überwachung geschieht, stellt das Selbstverständnis der Bildungsarbeit in Frage.

Acht grundsätzliche Fragen zur politische Bildung im Zeitalter von weltweiter Netzöffentlichkeit in der Post-Snowden-Ära – acht Akteure der Bildungsarbeit, die sie beantworten – zusammengestellt unten im Artikel oder zum Stöbern in der 8×8-Video-Matrix

Politische Bildung im Angesicht der Überwachung

Politische Bildungsarbeit hat das Internet als wichtigen Teil von Welt erkannt. Immer häufiger setzen Bildungsangebote darauf, diese Welt mitzugestalten. Bildungsanbieter und Teilnehmende schreiben ins Internet, mit Profilen und Bildern, Diskussionen und Blogs, Videos und Podcasts. So veränderte sich angesichts einer (potentiell weltweiten) Netzöffentlichkeit auch die Bildungsarbeit. Die Enthüllungen von Edward Snowden rütteln auch am Selbstverständnis von politischer Bildung. Wie definieren wir Politik, Teilhabe und Meinungsäußerung in der Post-Snowden-Ära? Zeit für eine grundsätzliche Bestandsaufnahme.

Acht antwortende Personen

Acht Fragen – 64 Antworten

In einem kollaborativen Prozess einer Gruppe politischer Bildner/innen entstanden acht Fragen, die jeweils von acht Personen beantwortet wurden:

      • Was war dein erstes politisches Bildungserlebnis?
      • Wie politisch bist du als politischer Bildner?
      • Wie verändert sich politische Meinungsäußerung nach Snowden?
      • Wie verändert sich politische Bildung nach Snwoden?
      • Verhindert politische Bildung Revolution?
      • Was würdest du bei Facebook bei „politische Einstellung“ eintragen?
      • Wenn alle Projekte bis auf eines gestrichen werden, welches bleibt?
      • Wenn politische Bildung einen Internetdienst übernehmen könnte, welchen?

Die Videos sind sowohl zu einer Person wie auch zu einer Frage zusammengefasst zu sehen. Oder man stöbert einfach in der 8×8-Matrix. Die Videos sind unter einer freien Lizenz veröffentlicht, also zur Weiterverwendung freigegeben. Sie können im Sinne von OER nicht nur in andere Kontexte kopiert, sondern auch neu zusammengestellt werden (vgl. „Aufforderung zum Remix“ auf pb21.de).

Das Making-Of: eine kollaborative Konzeption

Fakten zum #bcpb14

Das Barcamp Politische Bildung (bcpb) ist eine jährlich stattfindende Unkonferenz,

die 2014 zum dritten Mal stattfand.

Das bcpb ist eine Initiative der Projektgruppe „Globalisierung und Medienkommunikation“ des AdB.

Es wird auf bcpb.de dokumentiert.

2015 wird es vom 19. bis 21.02.2015 im Salvador-Allende-Haus im Ruhrgebiete in stattfinden. #bcpb15

pb21.de ist seit 2012 Medienpartner der Veranstaltung.

Dieses 8×8-Videoprojekt ist das dritte seiner Art (Staffel 1 zu OER | Staffel 2 zu beruflicher Nutzung von Social Media). Und doch ist die Entstehungsgeschichte von Staffel 3 eine ganz andere. Denn bis kurz vor Produktionsbeginn standen Thema, Fragen und Beteiligte noch gar nicht fest.

Das #pb21-Team besuchte im Februar 2014 das Barcamp Politische Bildung (bcpb). Interessierte Teilnehmer/innen der Veranstaltung waren es, die das Konzept planten und umsetzen. Und das ging so:

Am Auftaktabend der Veranstaltung stellten Tessa Moje und Blanche Fabri die Idee im Plenum vor und luden zur kollaborativen Gestaltung eines Videoprojektes ein. Ca. zehn Personen folgten der Einladung und diskutierten noch am gleichen Abend über mögliche Themen. In den engeren Kreis kam das Thema „Barcamps in der Bildungsarbeit“ (das jetzt auf dem Merkzettel für ein mögliches viertes 8×8-Projekt steht) und ein noch diffuser Bereich rund um das Selbstverständnis der politischen Bildung und Fragen, wie gerade die medienaffine Bildungsarbeit mit Snowdens Enthüllungen rund um die Überwachung des Internets umgehen sollte. Daraus entwickelte sich das Thema, zunächst mit dem sperrigen Arbeitstitel „Politische Bildung im Zeitalter von weltweiter Netzöffentlichkeit im Angesicht der Post-Snowden-Ära“.

Foto von Jöran Muuß-Merholz unter CC BY 3.0 DE
Foto von Jöran Muuß-Merholz unter CC BY 3.0 DE.

Im nächsten Schritt wurden konkrete Fragen entwickelt, diskutiert, verworfen, gewichtet, verändert und zusammengefasst. Nach gut zwei Stunden stand ein Katalog mit acht Fragen (und zwei weiteren als Reserve).

Nun galt es noch, acht Protagonist/innen auszuwählen, die vor die Kamera eingeladen werden sollten. Was gar nicht so einfach war. Zwar sollte es am nächsten Morgen eine Vorstellungsrunde aller Barcamp-Besucher/innen geben – aber direkt im Anschluss würden sich alle für den Rest des Tages auf parallel stattfindende Workshops verteilen. Mit einem dezentralen „Casting“ gelang es dennoch, acht Personen für eine Mitwirkung zu gewinnen. Dafür mussten ca. 20 Personen angefragt, viele Termine und Treffpunkte koordiniert und kurze Briefings verteilt werden.

Die Videoaufnahmen wurden dann im Laufe eines Tages von Blanche Fabri und Tessa Moje produziert – in einem leergeräumten Gästezimmer (in dem die Akustik am besten war) und unter hohem Zeitdruck (damit sich durch Einbruch der Dunkelheit nicht die Lichtverhältnisse änderten). Die Nachbearbeitung übernahm nach der Veranstaltung Tessa Moje.

Das #pb21-Team zieht ein sehr positives Fazit: Die gemeinsame Diskussion und die kollaborative Konzeptentwicklung waren anstrengend, aber inhaltlich sehr gewinnbringend. Nur durch die Planung und Koordination im Team war die spontane Ad-Hoc-Form der Organisation überhaupt möglich. Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben!


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Der Artikel (Text) auf dieser Seite steht unter der CC BY 3.0 DE Lizenz. Der Name des Autors soll wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz für pb21.de.
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Jöran ist Diplom-Pädagoge und freiberuflich in verschiedenen Bildungsbereichen aktiv. Am liebsten mag er Schnittmengen aus 1. Bildung / Lernen, 2. Medien / Kommunikation und 3. Management / Organisation.