„Nach Snowden können Bildungsanbieter nicht einfach weitermachen wie bisher!“, sagte Daniel Seitz Anfang 2014 im Interview mit pb21.de. Mit seiner Bildungsagentur hat er ein halbes Jahr lang versucht, die überwachten, proprietären und kommerziellen Dienste von Google, Skype & Co. zu ersetzen, seine Cloud-Dateien und E-Mais zu verschlüsseln und ein sicheres Passwort-Management einzuführen. Die Versuche und entsprechende Anleitungen hat er in fünf Artikel auf pb21.de dokumentiert.

Für die meisten (jungen) Menschen ist es üblich, nicht Google oder Wikipedia, sondern direkt YouTube zu befragen, wenn man etwas wissen, verstehen, erklärt bekommen möchte.

YouTube-Stars rufen heute die gleichen Reaktionen hervor wie einst die Beatles. Denn YouTube ist keine Videoplattform sondern ein Soziales Netzwerk. Also muss YouTube Teil von Jugendbildung sein. Über diese und weitere YouTube-Phänomene sprechen der Medienpädagoge Daniel Seitz und der Medienforscher Lars Gräßer mit Jöran Muuß-Merholz.

Den Unterricht komplett umkrempeln – das hat sich die Oskar-von-Miller-Schule in Kassel vor sieben Jahren vorgenommen und bis heute umgesetzt. Die Schüler arbeiten jetzt mit großer Selbständigkeit und hoher Output-Orientierung. Digitale Lernumgebungen, digitale Materialien und selbst-erstellte digitale Ergebnisse sind selbstverständliche Grundlagen des neuen Lernenes geworden. Der Lehrer Dietmar Johlen und die Schülerin Charis Pape erklären im #pb21-Podcast mit Jöran Muuß-Merholz das, was man früher „Unterricht“ nannte.

Ins Internet kann man reinschreiben. Man kann das Netz mitgestalten, sich vernetzen und austauschen. Das ist aber selten Thema, wenn das Internet in der Schule genutzt wird. Die Blogger Stephan Noller, Hilli Knixibix und Maxim Loick wollen das ändern. Über ihre Erfahrungen mit dem Ins-Internet-reinschreiben, ob in der Psychatrie oder im Lehrerzimmer, sprechen sie im #pb21-Podcast mit Jöran Muuß-Merholz.

Menschen mögen das binäre Denken: schwarz – weiß, böse – gut, online – offline, entweder – oder. Besonders in pädagogischen Kontexten sind klare Gegenüberstellungen verbreitet: richtig – falsch, Lehrender – Lernender. Angesichts der Komplexität des 21. Jahrhunderts braucht es aber viel mehr Sowohl-Als-Auch und Weder-Noch. „Polykontexturales Denken“ nennt es Prof. Max Woodtli. Im Gespräch mit Jöran Muuß-Merholz erklärt er, wie das aussehen kann, warum es uns so schwer fällt und welche Rolle digitale Medien dabei spielen können.

Wer als Jugendlicher viel Zeit tüftelnd und programmierend vor dem Computer verbringt, bekommt dafür selten Anerkennung aus seinem Umfeld. Mitschüler schauen ihn / sie oft schräg und meistens gar nicht an. Eltern fordern häufig, dass man „auch mal was anderes machen“ solle. Und Pädagog/innen verstehen in der Regel gar nicht, worum es eigentlich geht. Bei „Jugend hackt“ treffen solche junge Hacker und Haecksen Gleichgesinnte. Sie entwickeln gemeinsame Projekte und erleben „welchen Schatz sie unter ihren Fingern haben.“
Projektleiterin Maria Schröder und Teilnehmer Niklas Riekenbrauck berichten im Gespräch mit Jöran Muuß-Merholz von ihren Erfahrungen und den Plänen für „Jugend hackt 2014“.

Rollenumkehr: Einmal der Böse sein und als Datenhändler Geschäftsmodelle entwickeln, um persönliche Daten Dritter zu Geld zu machen. So sollen Menschen im Internet mit dem Browserspiel Data Dealer für den Wert ihrer eigenen Privatsphäre sensibilisiert werden. Guido Brombach hat sich mit Wolfie Christl, einem der Entwickler des Spiels, über die Idee hinter Data Dealer, den Bildungsauftrag und die öffentlichkeitswirksame Fundraising-Kampagne unterhalten.

Das Thema Open Educational Resources (OER) ist in der Politik angekommen. Über einige Good-Will-Erklärungen hinaus ist allerdings bisher in den 16 Bundesländern wenig passiert – bisher. Nun wurde in Berlin die Studie „Open Education in Berlin: Benchmark und Potentiale“ vorgestellt. Prof. Dr. Leonhard Dobusch ist Autor der Studie. Im Gespräch mit Jöran Muuß-Merholz berichtet er von seinem Vergleich der OER-Aktivitäten der 16 Bundesländer. Außerdem stellt er Zukunftsszenarien und Handlungsempfehlungen vor, die Politik und Verwaltung für OER leiten könnten.

Wikis und Lernen – die Anfänge sind schon zehn Jahre alt. Aber wie sieht es heute aus? Mandy Schütze und Nando Stöcklin sprechen mit Jöran Muuß-Merholz über die Entwicklungen und Besonderheiten vom Lernen mit Wikis.